JUDO Eduard Trippel mit seinem fünften Platz beim Grand-Prix-Turnier in Den Haag nicht zufrieden

DEN H - Bronze verpasst: Im Kampf um Platz drei fand Eduard Trippel gegen den Niederländer Jesper Smink nicht den richtigen Hebel. Vom Judo-Grand Prix aus Den Haag kehrte der junge Bundesliga-Kämpfer des JC Rüsselsheim – wie gemeldet – mit Rang fünf in der 90 kg-Klasse zurück. Und wirkte unzufrieden.

„Es war auf jeden Fall mehr drin. Aber ich habe mich nicht gut gefühlt.“ In der vergangenen Woche war das 20-jährige Ausnahmetalent von einem Magen-Darm-Infekt geplagt, konnte sein tägliches Trainingsprogramm nur schwer durchziehen und nahm einige Pfund ab. „Die Waage hat in Den Haag nur noch 87 kg angezeigt“, berichtet Trippel. „Ich war irgendwie kraftlos.“

Dennoch startete er mit einem Sieg über Komron Karlikov aus Tadschikistan erfolgreich ins Turnier. Gegen den späteren Drittplatzierten, Rafal Kuzlowski aus Polen, zog der Deutsche Meister jedoch unglücklich den Kürzeren. „Eine Minute vor Schluss habe ich ihn gekontert und gedacht, dass ich die Wertung bekommen habe“, sah sich Trippel schon auf Siegeskurs. Doch dann bemerkte er, dass die Wertung dem Polen zugesprochen wurde – zu spät, um noch mal anzugreifen. „Das ist mir noch nie passiert, so dumm zu verlieren.“ Dementsprechend ging es für den Bronzemedaillen-Gewinner der U21-WM in der Trostrunde weiter. Hier setzte er sich zunächst, wie schon bei zwei anderen Turnieren zuvor, gegen Bas van Empelen durch. „Eine halbe Minute vor Schluss konnte ich ihn Waza Ari werfen.“

Im Kampf um Platz drei lief es aber gegen Jesper Smink, den er bei der Team-WM noch geschlagen hatte, nicht gut. „Da habe ich schnell zwei Strafen bekommen und war unter Druck“, bedauerte Trippel. Smink ging in Führung, um den Kampf mit Ippon dann endgültig für sich zu entscheiden.

Ab Sonntag für zwei Wochen in Japan auf der Matte

Das Sportjahr ist für Eduard Trippel noch nicht zu Ende. Am Sonntag fliegt der JCR-Kämpfer nach Japan, wo er am 3. Dezember beim sehr stark besetzten Grand Slam-Turnier in Tokio überzeugen will. In der Zeit davor und danach wird Trippel Trainingscamps mit japanischen Weltklassekämpfern absolvieren – eine gute Standortbestimmung, um zu sehen, wo er steht. Ziel beim Grand Slam sei es, „dass ich meine Bestleistung zeigen kann und Weltranglistenpunkte sammle“. Wenn er am 10. Dezember in die Heimat zurückkehrt, wird er das Training maximal eine Woche ruhen lassen können. „Sonst kommt man zu sehr raus“, findet Trippel. „Und Ende Januar findet ja schon die Deutsche Meisterschaft statt.“ Wo er natürlich seinen Titel verteidigen will.

Platzierungen, -90 kg: 1. Aleksandar Kukolj (Serbien), 2. Magomed Magomedov (Russland), 3. Rafal Kuzlowski (Polen) und Jesper Smink (Niederlande), 5. u. a. Eduard Trippel (Rüsselsheim).

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